Nahwärme für klimafreundliches Heizen
13.10.21

Folge 7: Nahwärme für klimafreundliches Heizen auf dem Land

Heizen belastet das Klima. Darum stellt der Gesetzgeber immer strengere Auflagen an neue Heizungen. Der Einbau von Ölbrennern ist ab 2025 sogar weitgehend verboten. Als umweltschonende Alternative bietet sich das gemeinschaftliche Heizen mit Nahwärme an. Die INNergie betreibt bereits in vier Gemeinden der Innregion eigene Nahwärmenetze und baut diese laufend aus. Hier erfahren Sie, warum Nahwärme das Klima schont und welche wirtschaftlichen Vorteile sie bietet.

Was ist Nahwärme?

Normalerweise heizen wir unsere Häuser, Geschäfte, Werkstätten und Büros über einen eigenen Brenner oder eine Wärmepumpe im Gebäude. Nicht so bei Nahwärme. Hier wird die Wärme für Heizung und Warmwasser von einer zentralen Anlage für einen ganzen Ort oder ein Stadtviertel erzeugt.

Ein Leitungsnetz transportiert sie zu den Kunden. Dort speist schließlich eine Übergabestation die Wärme in den Heizungskreislauf des Gebäudes. Im Unterschied zur Fernwärme sind Nahwärmenetze übrigens kleiner und reichen selten weiter als einen Kilometer.

Welche Vorteile bietet Nahwärme für den Kunden?

Nahwärme spart Geld: Kunden müssen nicht in den Einbau einer eigenen Zentralheizung investieren – und in die nächste und die übernächste. Genauso wenig zahlen sie für Reparatur und Modernisierung ihrer Heizung. Überflüssig werden auch die Kosten für den Schornsteinfeger. Die gesamten Kosten für Heizen und Warmwasser sind langfristig deutlich niedriger.

Nahwärme spart Platz: Immobilien sind teuer. Nahwärmekunden benötigen keinen Lagerraum für Brennstoffe wie Öl oder Holzpellets.

Nahwärme spart Zeit: Kunden brauchen sich nicht darum zu kümmern, rechtzeitig neuen Brennstoff zu bestellen. Sie müssen keine neuen gesetzlichen Auflagen im Blick behalten.

Wie steht es um den Klimaschutz?

Nahwärmenetze sind auf keine bestimmte Heiztechnik festgelegt. Sie können sogar verschiedene Energiequellen kombinieren. Die INNergie macht sich diese Anpassungsfähigkeit zunutze: Den Großteil unserer Nahwärme erzeugen wir mit Blockheizkraftwerken. Ihr Vorteil: Für dieselbe Menge CO2 produzieren sie neben Wärme auch noch elektrischen Strom. Das Verfahren nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung. Es nutzt den eingesetzten Brennstoff gleich doppelt und ist darum besonders effizient.

Zusätzlich verwerten wir weitere Wärmequellen, wie zum Beispiel die Wärme der Sonne (Solarthermie). In Kolbermoor speisen wir auch die Maschinenabwärme einer nahegelegenen Wäscherei in unser Nahwärmenetz und heizen damit das örtliche Rathaus und seine Rückgebäude. In Zukunft werden wir an unsere Nahwärmenetze auch große Wärmepumpen anschließen, die Wärmeenergie aus einem Fluss oder Bach verwerten. So senken wir mit jedem Schritt den CO2-Ausstoß für den Wärmebedarf unserer Kunden.

Der Staat fördert Nahwärme

Hausbesitzer können Fördermittel beantragen, wenn Sie Ihre alte Heizung durch einen Nah- oder Fernwärmeanschluss ersetzen. Wichtig ist, dass Sie die Mittel vor dem Einbau der Technik beantragen. Bei den Details helfen wir gerne weiter.